Bobath-Methode in Bad Ragaz, Schweiz

September 1981

„In den folgenden Tagen kam Pat häufig bei uns vorbei. Sie war phänomenal, sprich: Sie war sehr freundlich, liebevoll und behandelte mich wie einen normalen Menschen. Meine rechten Gliedmaßen sprangen zum neuen Leben unter ihren lenkenden Handgriffen an. Ich war begeistert. Während sie mich manipulierte, murmelte sie vor sich hin mit leiser Stimme. Sie war ständig am Nachdenken und Improvisieren, konnte sich in mich hineinfühlen und meine gelähmten Gelenke zu bewussten Bewegungen anregen. Sie war überzeugt, dass die ständige Auseinandersetzung mit der gelähmten Seite Voraussetzung für die Wiedergewinnung sei. Ich sollte mit dem rechten Bein korrekt laufen lernen und meinen rechten Arm in mein alltägliches Leben stets einbeziehen. Dafür musste die Spastik abgebaut werden, damit sich die schwachen, neu anbahnenden Bewegungen entfalten konnten. Demnach waren körperliche Anstrengungen der gesunden Seite zu meiden, weil sie die Spastik der anderen Seite stärkten. Langsame, bedachte Bewegungen waren angesagt. Unsere Freude und Zuversicht strahlten wohl aus, und wir machten Freunde unter den Teilnehmern. Abends gingen wir gemeinsam Essen und ich erzählte von meinem Unfall. Meine Entschlossenheit, mit der Bobath-Methode wieder gesund zu werden, ermutigte die Kursteilnehmer.“

Seiten 82/83

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