1991
Im September 1991 hatte ich meine allererste Fahrstunde bei dem Fahrlehrer Herrn K. mit einem umgebauten Fahrzeug. Da ich nur mit meinem linken Arm und meinem linken Bein fahren durfte, hatte das Auto Automatik, einen Steuerknopf links und ein festes Gestell für den rechten Fuß.
Bei der ersten Fahrt machte ich alles verkehrt: Ich gab unregelmäßig mit links Gas, bremste unregelmäßig, weil ich mit meinem rechten Fuß auch zu bremsen versuchte, ich sah nicht in den Rückspiegel, ich blinkte statt rechts links usw. Zum Schluss landete ich auf dem Grasstreifen und war fast geschockt. Der erfahrene Fahrlehrer erklärte mir in ruhigem und sachlichem Ton meine Fehler. Als nach eineinhalb Stunden die Fahrstunde zu Ende war, wankte ich in unser Wohnzimmer hinein und schlief einen Schlaf, in dem ich meine eben gemachte Fahrstunde im Traum aufarbeitete.
In der zweiten Fahrstunde machte ich weniger Fehler, in der dritten noch weniger. Nach insgesamt sieben Fahrstunden bin ich wieder stolze Führerscheinbesitzerin geworden. Ich fahre wieder gerne Auto (ein umgebautes, versteht sich!) und bin mobil, auch wenn mein Mann auf Forschungsreisen ist.
S. 275-276